Ö-Norm
Aufbau eines Bohrbrunnens nach Ö-NORM B 2601 und 0 2261

A)BOHRUNG
1 Bohrung — Das Bohrverfahren und der Bohrdurchmesser sind den geologischen Bodenverhältnissen bzw. der geplanten Fördermenge anzupassen.
2 Sperrrohr (nur wenn erforderlich)
3 Zementierung des Sperrrohres (von unten nach oben)
4 Aufsatzrohr (Pumpendurchmesser + 15%)
5 Filterrohr (im Grundwasserbereich)
6 Zwischenrohr - Für den Einbau der Pumpe oder Pumpe mit Saugmantel verwenden. (im Ausbau des Bohrbrunnens berücksichtigen)
7 Sumpfrohr
Für die Punkte 4 5 6 7) gilt: DIN 4922-4925 Stahl verz., Stahl besch., PVC, Edelstahl
8 Abstandshalter - Zentrierkuven
9 Filterkies — ist den geologischen Verhältnissen anzupassen, nach DIN 4924
10 Gegenfilter
11 Abdichtung (z.B. Quellton)
12 Verfüllung (Dämmer)
13 Brunnenkopf - nach DIN 4926 wird in der Bodenp des Vorschachtes einbetoniert bzw. mit dem Sperrrohr verschweißt.

B) VORSCHACHT
14 Boden plat
15 Bodenablauf und Dränagen (Ausleitung über Froschklappe oder Sickerpackung)
16 Fertigteilringe - lt. Ö-NORM 5072
17 wasserdichte Fugenabdichtung
18 ev.Schutzrohr für Wasserleitung und Kabel (wasserdichte Rohrdurchführung)
19 verdichteter Lehmschlag (unbedingt erforderlich)
20 ev. Einstiegsleiter
21 Brunnenabdeckung — aus Stahlbeton mind. 5cm überragend (Abb links) oder Falzdeckel (Abb rechts), dicht versetzt mit Einstieg 70x70 cm tagwasserdicht versperrbar mit Entlüftung und Insektengitter aus nichtrostendem Werkstoff mit umlaufender Dichtung.

C) PUMPENANLAGE
22 Unterwasserpumpe im Aufsatz- bzw. im Zwischenrohr
23 Steigleitung aus stabilen Material wie Stahl verz. DIN 2444 oder Edelstahl mind. Werkst. 4301
24 Absperrung mit Wasserprobeentnahmeventil
25 abgesenkter GW-Spiegel bei Normalbetrieb
26 Gelände allseits vom Vorschacht abfallend

Nach den Bohr- und Ausbauarbeiten ist eine Entsandung nach DVGW Merkblatt W117 + W119 und ein Pumpversuch nach DVGW Merkblatt W111 durchzuführen um die max. Fördermenge und Absenkung festzustellen.
Eine Brunnendokumentation sollte beinhalten:
Eine Dokumentation des Bauvorganges, Einmessung der Lage und Höhe, ein Bohrprofil mit RWSP Ausbauplan, Pumpversuchsprotokoll, Pumpentype und Fabrikat sowie Einbautiefe.